Top Terrorist in Parkistan von Drohne getötet


Islamabad — Beim Angriff einer US-Drohne ist in Pakistan übereinstimmenden Angaben zufolge der Al-Kaida-Anführer Badr Mansoor getötet worden. Der mit der Koordinierung von Anschlägen befasste Mann sei am Morgen nahe der afghanischen Grenze gestorben, sagten pakistanische Geheimdienstbeamte und ein Mitglied des Terrornetzwerks der Nachrichtenagentur AFP. Mansoor war schon länger im Visier der US-Streitkräfte.
Der US-Angriff erfolgte den Angaben zufolge in Miranshah im Stammesgebiet von Nord-Waziristan. Die Gegend gilt auch als wichtiger Rückzugsort für mit Al-Kaida verbündete pakistanische Taliban-Mitglieder. Auch andere militante Gruppen sollen sich in den halbautonomen Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan sammeln.
Mansoors Tod sei ein schwerer Schlag für Al-Kaida in Pakistan, sagte ein ranghoher pakistanischer Beamter AFP. Nach dem Tod des früheren pakistanischen Al-Kaida-Anführers Ilyas Kashmiri sei Mansoor "de facto zum Al-Kaida-Chef" in dem Land aufgestiegen. Demnach soll er zahlreiche extremistische Kämpfer nach Afghanistan entsandt haben.
Mansoor soll zudem für Anschläge mit zahlreichen Toten verantwortlich sein und zählte schon seit längerer Zeit zu den Hauptzielen der US-Streitkräfte. Sollte sein Tod offiziell bestätigt werden, wären dies "exzellente Nachrichten für den Kampf gegen den Terrorismus", sagte ein westlicher Terrorismusexperte in der Region.
Nach zwei Monaten Unterbrechung hatten die USA ihre Drohnenangriffe in den pakistanischen Stammesgebieten Anfang Januar wieder aufgenommen. Die Einsätze waren im November ausgesetzt worden, nachdem bei einem NATO-Angriff 24 pakistanische Soldaten getötet worden waren.
Die Drohnenangriffe, bei denen auch immer wieder unbeteiligte Zivilisten ums Leben kommen, sind bei der pakistanischen Bevölkerung verhasst, werden von der Regierung aber toleriert. Ende Januar hatte US-Präsident Barack Obama erstmals öffentlich den Einsatz von Drohnen in Pakistan bestätigt.