IRAN VS USA die Straße von Hormus


Der IRAN würde nicht einen Tag diesen Seeweg sperren können. Es wäre das Ende der Iranischen Marine und Luftwaffe
Die Meeresstraße von Hormus ist ein enger Seeweg zwischen Iran und dem Golfstaat Oman. Und sie ist weltweit eine der wichtigsten Routen für den Transport des nahöstlichen Erdöls. Jetzt droht der Iran diesen Seeweg zu sperren, als Reaktion auf die Drohung des Westens neue Sanktionen gegen das iranische Atomprogramm zu verhängen.

Iraner demonstrieren Stärke

Die iranische Kriegsflotte hält derzeit mehrtägige Manöver östlich der Meerenge von Hormus ab, markiert so seine Präsenz und preist - wie jede Armee - die eigene Stärke. Die Meeresenge ist 50 km breit, die Öltankerrouten sind auf noch weniger begrenzt.

Meerenge leicht zu sperren

Sie zu sperren, erklärt der Kommandant der iranischen Marine, Admiral Sayyari, sei für die Iraner so einfach, wie man ein Glas Wasser trinkt: "Wir müssen es nicht jetzt tun, schwächt der Admiral (hier übersetzt im englischsprachigen iranischen Press-TV) die Drohung ab. Im Augenblick sei eine Blockade nicht notwendig."

Westen: Iranisches Erdöl boykottieren?

Um den Iran dazu zu zwingen, sein Atomprogramm endlich aufzugeben, wollen die USA und die EU die Sanktionen weiter verschärfen. Diesmal mit einer der härtesten und umstrittensten Strafen: mit einer Blockade des iranischen Öl-Exports. Hart, weil die islamische Republik vom Erdöl lebt, und umstritten, weil iranisches Öl auch westliche Staaten versorgt. Ende Jänner will die EU über die nächsten Sanktionen entscheiden.

Antwort: Steigender Ölpreis

Teheran schickt also seine Warnung ins Vorfeld: Es werde zurückschlagen und so dem Westen seinerseits schaden: mit steigenden Ölpreisen, die eine Sperre der Straße von Hormus unweigerlich zur Folge hätte.

USA drohen

Die USA haben ihrerseits ein "Wehe euch" ausgeschickt - ein militärisches. Ein Sprecher der US-Marine, die auch ihre Kriegsschiffe am Persischen Golf liegen hat, erklärt: Man werde keine Unterbrechung der wichtigen Öl-Route dulden.

Ein Spiel, bei dem alle verlieren

Gefährlich und voller unabsehbarer Folgen in einer heiklen Region klingt das Ganze allemal. Die Frage ist, ob es (von beiden Seiten) mehr ist, als Säbelrasseln, um den Gegner zu beeindrucken.

Erstens ist noch offen, ob sich der Westen zu einem Embargo von iranischem Öl mit unsicheren Folgen für das eigene Haus durchringen wird.

Aber auch der Iran dürfte wissen, dass seine Mittel, die Straße von Hormus tatsächlich zu blockieren, begrenzt sind, mit einer Schleuse oder Mauer ist illusionär. Durchfahrende Tanker angreifen auch schwierig, beziehungsweise folgenreich: Iranische Schiffe könnten von mächtigeren Armadas schnell versenkt werden - die Meeresstrasse wäre bald wieder offen.

Teheran müsste sich darauf gefasst machen, bei dem Versuch, seine Drohung wahr zu machen, zu scheitern.
29.12.2011