Stuttgart 21:Grüne können nicht Verllieren


Der Wutanfall des gemeinen “Wutbürgers”


Von Hamburg aus betrachtete man ja die heilige Verbissenheit, mit der die da im Süden um ihren komischen Bahnhof kämpften, durchaus mit einem gewissen Schmunzeln.
Jedoch, wie auch immer man zu Volksentscheiden stehen mag, danach sollte die Diskussion ein Ende haben.
Hätte man eigentlich so denken können, bis noch in der Nacht der verbitterte Ernst der Verlierer selbst bei sonst charmanten und klugen Gesprächspartnern zu bemerken war, denen kein Argument zu abstrus war, um das an Eindeutigkeit nicht zu überbietende Ergebnis grundsätzlich in Frage zu stellen, was ein erstes Stirnrunzeln auslöste.
Aber es kommt immer schlimmer:
Der Mafia sagt man jene subtile Methode des Drohens nach, die darin besteht, sich nach dem Befinden der Familie zu erkundigen. Wenn ein OB einem ihm nicht genehmen Publikum aber erklärt, es sei ihm sehr daran gelegen, dass alles friedfertig bliebe, er könne aber angesichts seiner eigenen Anhänger vor der Tür dafür leider nicht mehr garantieren, sofern nicht damit aufgehört würde, den Sieg zu feiern, was die “Leute” verärgere, kann einem Angst und Bange werden, welche Demokratiefeindlichkeit grünen “Wutbürgern” auf der Verliererseite innewohnt.
Nicht zu vergessen die doch sehr ins persönliche gehenden Häme, mit der noch nach Wochen im Frühjahr die Abwahl von Herrn Mappus durch dieselben Leuten gefeiert wurde, was Demokraten selbstredend zu ertragen hatten. Die Regel, dass wer austeilt, auch einstecken können muss, scheint allerdings für “Wutbürger” nicht zu gelten. Die nämlich outen sich als sehr dünnhäutig, wenn es um die eigene Befindlichkeit geht.
Merke: Die Größe eines Menschen zeigt sich nur in der Niederlage. Oder eben auch seine Erbärmlichkeit.