Mann ist Mann oder Weichei: Die harten Weiber im Tatort


Gender im NDR-»Tatort«: Erster prominenter Schauspieler schmeißt Weichei-Rolle hin!

Eva Herman

Das wird den Feministinnen nicht gefallen! Ebenso wenig wie der sowohl amtierenden als auch der ehemaligen Bundesfamilienministerin: Zum ersten Mal in der Geschichte des deutschen Fernsehens schmeißt ein prominenter Schauspieler seine lukrative und die seine Popularität durchaus fördernde »Tatort«-Hauptrolle hin, weil er sich nicht weiter zum Trottel degradieren lassen will!
Der prominente und sympathische Ingo Naujoks spielte acht Jahre lang an der Seite der schönen Tatort-Kommissarin Maria Furtwängler den Kumpel und Mann fürs Warme und Gemütliche. Während die Kommissarin, die in der vom NDR produzierten Reihe Charlotte Lindholm heißt, sich stets und ständig mit markant mahlenden Backenknochen in brisante und hochgefährliche Kampfsituationen begibt, eine sportliche Überlebensnummer nach der anderen souverän durchkämpft, und schließlich immer als kraftvolle Siegerin hervorgeht, sitzt ihr immer verhuschter wirkende Kumpel, ein Buchautor, meist zuhause herum, passt auf das quengelnde Kleinkind der Kommissarin auf und bereitet bestenfalls noch die Mahlzeiten zu.
Verkehrte Welt? Nach normalem Ermessen und Empfinden auf jeden Fall. Doch wird hier jene Rollenaufteilung wiedergegeben, die seit Jahren ins klassische Gender-Mainstreaming-Muster und wie zufällig ebenso zu dem EU-Gesetz passt, nach welchem Frauen künftig auch in der TV-Werbung nicht mehr vor dem Herd und der Waschmaschine gezeigt werden sollen, weil dies sexistisch sei. Und wen, wenn nicht die Frauen, sollen Maggi und Persil schließlich künftig bei der Hausarbeit wohl abbilden? Genau! Die Männer! Denn nach den inzwischen fast weltweit herrschenden Gender-Gesetzen ist es nun an der Zeit, die Rollen auch im Fernsehen zu tauschen, weil der Mann schließlich jahrtausendelang als Jäger und Sammler die Nase vorn hatte, während die holde Weiblichkeit sich »nur« um Kinder und Haushalt kümmerte. Deswegen wird die Welt derzeit durch alle möglichen Gesetze ausgehebelt und umgedreht, und selbst der gute alte Tatortscheint dafür herhalten zu müssen. (Siehe auch meinen Artikel »Gender Mainstreaming – größtes Umerziehungsprogramm der Menschheit!«)
Ingo Naujoks, der in der Tatort-Rolle Martin Felser heißt, ist ein in Wirklichkeit durchaus männlich wirkender Mann. Er besitzt ein markantes Gesicht, wirkt durch seine maskuline Statur und hat im wahren Leben oft gute, knackige Sprüche drauf. Viele kennen ihn aus dem LBS-Werbespot, wo Naujoks einen Aussteiger spielt und in einer Wagenbausiedlung neben seiner kleinen Tochter sitzt. »Wenn ich groß bin, will ich auch mal Spießer werden«, sagt ihm daraufhin das kleine Mädchen.
Ob er nun ein Spießer ist oder nicht, Tatsache ist, dass der Schauspieler nun die Nase endgültig voll hat! Er steigt aus! Zu seiner Entscheidung erklärt er in der Bild-Zeitung: »Ich werde keine weitere Folge drehen. Es ging für den Charakter von Martin einfach nicht mehr weiter. Er ist stehen geblieben durch seine Aufgabe im ›Tatort‹, aber auch zum Stillstand verurteilt. Das ist das Schlimmste, was einer Rolle passieren kann … Am Ende wurde Martin nur noch aufs Babysitten und Frühstückmachen reduziert, was mir immer weniger gefiel.«
Naujoks zeigt dem immer weiter auswuchernden Feminismus, der die Männer nicht nur per Gesetz, sondern auch in der öffentlichen Wahrnehmung zunehmend an Hausarbeit und Kindererziehung fesseln will, damit Mutti Geld verdienen gehen kann, die rote Karte. Er sagt Nein! zu der feministischen Idealvorstellung des Mannes, entweder ein Trottel oder ein Macho zu sein. Er rettet sich rechtzeitig, bevor er aus dem Hauskittel überhaupt nicht mehr herauskommt.
Naujoks setzt damit jedoch auch ein ganz wichtiges Zeichen für unsere Gesellschaft! Er zeigt auf: Bis hierher, und nicht weiter! Auch für Ruhm und Geld lasse ich mich von euch nicht umpolen! Er vermittelt, dass der Feminismus Grenzen hat! Und dass diese – man staune – von einem Manne selbst aufgezeigt werden können. Damit katapultiert er sich vom bisherigen Ansehen des Waschlappens in die heutzutage nur noch selten erreichten Ebenen der wahren Männlichkeit: Er nimmt den Kampf auf!
Dabei bleibt Naujoks durchaus fair und versöhnlich und signalisiert Gesprächsbereitschaft: Eine andere Rolle im Tatort würde er jederzeit gerne übernehmen, nur sollte es auch eine »richtige« Rolle sein! Man darf gespannt sein, wie dieses Angebot aufgenommen werden wird. Jedenfalls muss sich die schöne »Charlotte Lindholm« erst einmal einen neuen Babysitter suchen. Allerdings wird die Rolle von »Martin Felser« wohl erhalten und nur neu besetzt werden. Mal schauen, wer der Nächste ist!
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/gender-im-ndr-tatort-erster-prominenter-schausp.html;jsessionid=043BF02CBEE6AE2F85AFDCCF68F06AEE