Arnulf Baring warnt vor Bügerkrieg

In einem Artikel in Focus Online schrieb Arnulf Baring letzte Woche, es sei schon seit Langem seine Überzeugung, dass die Deutschen bzw. ihre politischen Vertreter die Realität in Europa einfach nicht wahrhaben wollten:
„Wenn bei uns von Europa die Rede ist, geht man von einem Europa aus, das es gar nicht gibt. Wir tun so, als ob alle EU-Länder in der gleichen Richtung unterwegs wären. Doch die Mentalitäten auf unserem Kontinent sind extrem verschieden, man kann von einem gemeinsamen Denken und Handeln überhaupt nicht reden. Auf Dauer wird der Euro in seiner heutigen Form scheitern, denn die Leistungsunterschiede werden bleiben.“
Eine Missgeburt
Der Euro komme uns nicht nur sehr teuer zu stehen, sondern ruiniere zugleich alles, was in den letzten Jahrzehnten aufgebaut worden sei. Baring ist ja kein Befürworter von Konflikten, wenn er davor warnt, dass es neue Konfliktlinien geben wird. Gerade in Deutschland scheint es vielen Menschen schwer zu fallen, den Überbringer schlechter Nachrichten nicht mit dem Verursacher zu identifizieren. Baring sieht die neuen Konflikte am Horizont auftauchen und ist entsetzt. Die europäische Wirtschaftsgemeinschaft hat großen Wohlstand und in ihrem Gefolge eine beispiellose politische Stabilität und den Abbau von Antipathien und Vorurteilen bewirkt, es ist eine Friedensgesellschaft entstanden, die für die Nachkriegsgenerationen Europas zur Normalität wurde. Die Missgeburt „Euro“ – das sind nicht Barings Worte, aber so muss man ihn verstehen – frisst nun diese erreichte Normalität auf.
„Aufs Ganze gesehen, sind unsere Politiker ängstlich zusammengerückt in der kollektiven Überzeugung, es existiere keine Alternative zum gegenwärtigen Kurs. In Politik und Medien gibt es dagegen so gut wie keinen Widerspruch. Wir sind auf dem Weg, ein autoritäres System zu werden – ohne Autoritäten.
Aber wie soll es weitergehen? Ich plädiere nicht dafür, zur D-Mark zurückzukehren – ein Zusammenschluss mit den Ländern, die eine ähnliche Leistungsfähigkeit haben wie wir, scheint mir die einzige Lösung zu sein. (…).
Aus der Hoffnung Europa ist eine Bedrohung für uns Deutsche geworden. Wir müssen aufpassen, dass durch die zunehmende Krisenanfälligkeit des Euro nicht unser gesamtes demokratisches System ins Rutschen kommt.“

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